11.01.2010

Optische Täuschung

Darüber wollte ich in diesem Blog auch schon schreiben. Nun ist mir die HAZ "zuvorgekommen".
Dennoch möchte ich meinen Teil dazu beitragen:
Da man heutzutage mit dem Computer so genannte Renderings erstellen kann, die einen geplanten Neubau sehr realitätsnah aussehen lassen, ist man umso geschockter wenn man die Ausführung betrachtet.
Der erste Fall war das Rosenquartier. Das dort neu gebaute Parkhaus weicht derartig von Rendering ab, dass ich damals schon an Täuschung dachte. Der Investor hat sich schnell aus dem Staub gemacht, indem er die komplette Immobilie weiterverkauft hat.
Nun deutet sich der zweite Fall an. Am Raschplatz wurde auch deutlich gespart - und vom Rendering abgewichen, z.B. bei der Fassade zum ZOB. Die Anzahl, Form und Materialität der Fenster wurde verändert und verleiht dem Bau nun ein anderes Aussehen als geplant.

Täuschung:


Wirklichkeit:

(Quelle: HAZ.de)
Nachtrag: Mittlerweile hat die HAZ in ihrem Artikel sogar selbst den Bildvergleich zwischen Rendering und Realität gemacht.

In Zukunft sollte die Stadt ein Instrument haben, mit dem solche Abweichungen bestraft werden können und ein Bau nach Rendering verpflichtend ist.
Ob das die Qualität der Architektur insgesamt anhebt, ist dennoch fraglich:
"Man kann an dieser Stelle sicher darüber streiten ob sich die Stadtplaner damit nicht ein Feigenblatt zurechtlegen, auch die nach ihren Vorstellungen verwirklichten Projekte (etwa die Ernst-August-Galerie) sind schließlich alles andere als berauschend."
(Kommentar von FS in seinem heutigen Beitrag)

Natürlich möchte ich auch ein positives Beispiel nennen.
Der Heutelbeck-Neubau in der Karmarschstraße sieht exakt so aus, wie auf einem vorher veröffentlichem Rendering dargestellt.
Es handelt sich dabei um den gleichen Investor, der auch das Kröpcke-Center umbaut.
Das lässt hoffen!

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