30.03.2010

Kröpcke-Center

Im Internet auf der Seite von dem Architekturbüro Kleihues+Kleihues habe ich neue Ansichten des neuen Kröpcke-Hauses gefunden.
Als erstes wäre da das neue Foyer in der Ständehausstraße:





Und einer der beiden Innen- bzw. Lichthöfe:



Im Zusammenhang mit den Verzögerungen beim Bau, vor allem bei der Vergabe des Auftrages für die Rohbauarbeiten des 1. Bauabschnitts (die neue Gebäudespitze am Kröpcke), verwundern ein paar Formulierungen in der Projektbeschreibung.
Zum einen wird dort geschrieben, dass Centrum "unter Beibehaltung des alten Büroturmes ein fünfgeschossiges Geschäftshaus" plant. Dies könnte man nur für schlecht formuliert halten. Aber zum anderen wird das Investitionsvolumen mit nur 80 Millionen Euro angegeben, auf der Homepage von Centrum sind dort 160 Millionen Euro vermerkt.
Wenn man das ganze positiv sieht, sollte man annehmen, dass die Daten auf der Kleihues-Seite sich nur auf das Geschäftshaus als 1.BA beziehen, der Turm später gesondert betrachtet wird.

Außerdem vermeldete die Neue Presse am 29.3.2010, dass alle Rohbauaufträge erteilt sind.
Was allerdings im krassen Gegensatz zum Bericht der HAZ vom 27.3.2010 steht.

Was soll man noch glauben?

Quelle aller Bilder: kleihues.de

16.03.2010

Neubau Landtag Niedersachsen

Mit deutlicher Mehrheit wurde gerade eben im Landtag der Neubau-Entwurf vom Koreaner Yi gewählt. Der Oesterlen-Plenarsaal soll also abgerissen werden.
Es drohen allerdings noch Klagen von Denkmalschützern und der Witwe Oesterlens.

Yis Entwurf erhielt 91 von 152 Stimmen. Für den zweitplatzierten Entwurf stimmten nur 39 Abgeordnete. Außerdem gab es 10 Enthaltungen und 12 Stimmen gegen einen Umbau.


Quelle: HAZ.de

Die HAZ lag also ordentlich daneben mit ihren Prognosen, dass die Entscheidung sehr eng werden würde. Während der Debatte wurde einem Redakteur der HAZ auch unterstellt, er wäre befreundet mit einem Abrissgegener und hätte so die Berichterstattung beeinflusst.

05.03.2010

Hannover City 2020+ - Phase 1

Gestern Abend fand im Sprengel Museum die Erörterungsveranstaltung zur ersten Phase des städtebaulichen Ideenwettbewerbs Hannover City 2020+ statt.
Im voll besetzten Auditorium wurden die Pläne der 28 Architekturbüros zur Weiterentwicklung der südwestlichen Innenstadt von Juliane Schonauer vom Büro Machleidt+Partner vorgestellt. Eine gute Zusammenfassung des Abends findet sich hier.

Ich möchte hier nur noch ein paar Dinge anmerken, die mir aufgefallen sind.
Der Schwerpunkt des Wettbewerbs wurde offensichtlich auf den Interventionsraum Leibnizufer/ Hohes Ufer gelegt. Das wurde durch die Gliederung der Veranstaltung und die Benennung deutlich. Der Interventionsraum Leibnizufer/ Hohes Ufer (dazu gehören oft auch Friederikenplatz und Waterlooplatz) wurde als Vertiefungsraum, die verbleibenden drei Räume (Am Marstall, Köbelinger Markt, Klagesmarkt) als Betrachtungsräume betitelt. Dieser Verdacht wurde später in der Veranstaltung von Herrn Bodemann bestätigt.

Diese Einteilung scheint auch sinnvoll, da der Bereich am Hohen Ufer derjenige mit dem meisten Entwicklungspotential ist. Man muss aber natürlich darauf achten, dass die anderen Räume nicht zu sehr vernachlässigt werden.

Insbesondere durch eine Umgestaltung des Köbelinger Marktes könnte das neue Rathaus näher an die Innenstadt bzw. Altstadt rücken. Dafür müsste aber auch ein Eingriff in die bestehende Bebauung, nämlich das Maritim, möglich sein. Denn der Hotelbau ist nicht nur hässlich, sondern erschlägt seine ganze Umgebung. Zum Köbelinger Markt und zum Theodor-Lessing-Platz präsentiert das Gebäude ausladende eingeschossige Betonblöcke, die als Anlieferzone oder Küchenbereich dienen. Auf jeden Fall keine guten Voraussetzungen um aus diesem Viertel ein lebeniges Wohnquartier zu machen.
Ein anderes Problem an dieser Stelle ist der schmale Durchgang zwischen Maritim und VHS.

Während der Veranstaltung habe ich mich noch gefragt, wieso die Mentoren dieses Prozesses, der die Innenstadt für die Zukunft gestalten soll, alle gefühlt schon 70 Jahre oder älter sind. Auf diese Art und Weise bekommt man da auf keinen Fall mehr frischen Wind rein. Man bekommt fast den Eindruck die Stadt (Teile der Stadtverwaltung) möchte so Hillebrechts Erbe "bewahren". ;)

Der durchschnittliche Besucher dieser Veranstaltung ist etwa 55 Jahre alt, ist oder hält sich für überdurchschnittlich gebildet und hat graue Haare.
Man hat das Gefühl das Publikum besteht aus einer sehr ähnlichen homogenen Masse.
Da fühlt man sich als interessierter Student gelegentlich ein wenig fehl am Platze.

Auch typisch hannoversche Marotten sind zum Vorschein gekommen. So wurde zum Beispiel besorgt gefragt, wo denn der ganze Verkehr hin solle bei den Planungen (am Leibnizufer).
Da musste Bodemann dann nochmal auf die Studien zur Verkehrsbelastung, die im Vorfeld des Wettbewerbs durchgeführt wurden, und die Möglichkeit der "Disziplinisierung" der Verkehrsflächen verweisen.